Die Bildungs- und Erziehungsziele im Überblick

 

 

Werteorientierung und Religiosität 

  • Religion und Glauben, sowie Werte und Traditionen erleben.
  • Nächstenliebe, Achtung und Toleranz, Rücksichtnahme, Mitgefühl und Einfühlungsvermögen (Empathie) erfahren und leben.
  • Orientierungshilfen und vertrauensbildende Grunderfahrungen.
  • Die Schöpfung und das Leben als Geschenk sehen und wertschätzen.
  • (Mit-) Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen.
  • Sich gegen Ausgrenzung und Diskriminierung der eigenen und anderer Personen wehren.
  • Verschiedene Kulturen und Religionen kennenlernen.

 

Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte 

  • Soziale Kontakte und Freundschaften knüpfen
  • Gemeinschaft erleben.
  • Empathie und Aufmerksamkeit, aber auch Selbstwirksamkeit und Autonomie erfahren. 
  • Bedürfnisse und Gefühle zum ausdrücken können und lernen damit umzugehen.
  • Wünsche, Gefühle, Meinungen und Bedürfnisse anderer verstehen und respektieren. 
  • Eine gute Streit-, Fehler- und Beschwerdekultur leben.

 

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT)

  • Zeiteinheiten wie z.B. Datum, Tag, Jahreszeiten und Lebensjahre kennen.
  • durch Geometrische Formen, Zahlen und Mengen die Dinge klarer erkennen, schneller erfassen, (ein-)ordnen und strukturieren können.
  • Forschen, (Natur-) Phänomene hinterfragen und begreifen.
  • Sich in einer hochtechnisierten Welt zurechtfinden.
  • Räumliche Vorstellungskraft entwickeln.
  • Aggregatzustände von Stoffen und Maßeinheiten kennenlernen.

 

 

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8             T  Ü  R  M  E

          Im Alltag auf Interessen der Kinder eingehen...

 

 

        

 

                                 

Sprache und Literacy            

  • Eine eigene Ausdruckweise entwickeln und sich äußern können, sowie die Ausdruckweise anderer verstehen und deuten lernen.
  • Durch Kommunikation und dialogorientiertes Handen ein Gefühl der Zugehörigkeit und eine Bindung zur Gemeinschaft aufbauen und so ...
  • ... am gesellschaftlich-kulturellen Leben teilhaben.
  • Gesprächsregeln einhalten und vor einer Gruppe sprechen können.
  • Anliegen formulieren, Ideen autauschen, Verhandlungen führen, Konflikte verbal lösen, philosophieren und erzählen können.
  • Ein Bewusstsein für Sprach- und Textverständnis, sowie Lesekompetenz entwickeln.

        

Digitale Medien

  • Verschiedene Medien und deren Einsatzmöglichkeiten kennenlernen.
  • Einen bewussten, entwicklungsgerechten, verantwortungsvollen, sinnvollen und situationsgerechten Umgang mit Medien erfahren.
  • Medien als Teil der Lebenswelt sehen den wir uns zunutze machen, nicht umgekehrt, d.h. Gefahr von Sucht und Abhängigkeit erkennen und vorbeugen.
  • Medienerlebnisse verarbeiten können, z.B. in Gesprächen, im Rollenspiel usw.

 

Umwelt – Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)            

  • Die Bereitschaft zu umweltbewussten Handeln entwickeln, durch aktive Einbindung und Erwachsene die Vorbilder sind.
  • Tiere und Pflanzen entdecken, erforschen und schützen.
  • Werschätzung und Dankbarkeit empfinden für die Wunder und Schätze der Natur.
  • Naturphänomene hinterfragen, sich mit anderen austauschen und darüber philosophieren

 

Musik, Ästhetik, Kunst und Kultur

  • Hören, Singen, Bewegung, Tanz, Rythmus erleben.
  • Intstrumente kennen- und spielen lernen und aktives Zuhören trainieren.
  • Emotianale Belastungen abbauen, seinen Körper spüren und beherrschen.
  • Sich mitteilen und ausdrücken können, Gefühle und Gedanken äußern.
  • Sich eigene Gestaltungs- und Ausdrucksformen aneignen.
  • In der Gemeinschaft gestalterisch tätig werden und Erfolserlebnisse haben.
  • Verschiedene Künstler, Kunstformen und Gestaltungstechniken kennenlernen.

                                                                   

 

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Gesundheit, Ernährung, Bewegung, Entspannung und Sexualität       

  • Verantwortung für den Körper und seine Gesundheit übernehmen.
  • Bewusste Ernährung kennen lernen.
  • Durch Bewegung körperliche Belastbarkeit, Körperbewusstsein, Motorik, Koordinationsfähigkeit und Reaktionsvermögen weiterentwickeln.
  • Einen Ausgleich finden zwischen Bewegung und Entspannung.
  • Körperliches, seelisches, geistiges und soziales Wohlbefinden erfahren.
  • Hygienemaßnahmen kennen- und umsetzen lernen.
  • Eine positive Selbstwahrnehmung und Geschlechtsidentität entwickeln.

 

 

 

Die Umsetzung der Bildungs- und Erziehungsziele

 

Wir leben Werte die dem christlichen Menschenbild zugrunde liegen.

Werte und Traditionen mit Kindern und ihren Familien zu (er-)leben ist uns wichtig. Dies gilt ebenso gegenüber Menschen aus anderen Kulturkreisen und Religionen. Wir vermitteln Nächstenliebe, das heißt für uns: Achtung und Toleranz, Rücksichtnahme, Mitgefühl und Einfühlungsvermögen (Empathie). So können Kinder ein Wertebewusstsein entwickeln, Selbstbewusstsein aufbauen und selbstbestimmt handeln. Sie können (Mit-) Verantwortung für die Gestaltung des gemeinsamen Lebensalltag übernehmen und sich gegen Ausgrenzung und Diskriminierung der eigenen und anderer Personen wehren. Um sich die Bedeutung und den Sinn der Welt zu erschließen müssen Kinden Religion und Glauben erleben, sich damit auseinandersetzen, diese kennenlernen und ausleben dürfen. Der Glaube bietet Orienterungshilfen und vertrauensbildende Grunderfahrungen. Er gibt Kindern Bilder der Hoffnung für eine lebenswerte Zukunft, denn in der Symbolkraft findet sich das eigene Leben wieder und darin enthaltetne Anregungen für die eigene Lebengestaltung.

Umsetzung im pädagogischen Alltag und Vernetzung mit anderen Bildungsbereichen:

  • Der aufmerksame und respektvolle Umgang miteinander schafft eine Atmosphäre die geprägt ist von Wohlfühlen und Vertrauen. Wir nehmen Rücksicht und helfen einander, z.B. beim Aus- und anziehen, beim Brotzeitmachen, etwas Neues zu lernen. In unserer Gemeinschaft fühlen sich alle Kinder zugehörig.
  • Gemeinsam suchen wir Antworten bei Fragen nach dem Leben (Wer hat die Erde gemacht? Warum kommt man nach dem Leben in den Himmel?...) und einschneidenden Lebenserfahrungen (Geburt von Geschwistern, Tod eines Familienmitglieds ...)
  • Wir machen bewusst, dass jedes Leben ein Geschenk und nicht selbstverständlich ist, indem wir z.B. jedes Kind an seinem Geburtstag feiern und es beschenken - mit guten Wünschen ebenso wie in materieller Form.
  • Wir feiern die Namenstage von Patronen und kirchliche Feste im Jahreskreis zusammen mit den Familien und der Kirchengemeinde, wie z.B. Ostern, Erntedank, St. Martin, Nikolaus, Weihnachten … Die Kinder setzen sich in der Kita mit der Bedeutung des jeweiligen Festes auseinander, indem wir ihnen biblische Geschichten und Legenden durch altersgerechte Erzählungen nach Franz Kett (mit Zeichen, Symbolen, Legematerial) nahebringen. Dies geschieht in einem geschützten Rahmen der genug Zeit und Ruhe bietet, um Fragen, Empfindungen und Gedanken zur Sprache bringen. Die Kinder werden dabei auf vielfältige Arten gestalterisch tätig, indem sie Kulissen aufbauen, bespielen und durch verkleiden in verschiedene Rollen schlüpfen, Bilder malen, mit Ton arbeiten, Osternester, Laternen, Weihnachtsgeschenke usw. herstellen, Palmbuschen oder Adventskränze binden, themenbezogen Kochen oder Backen und vieles mehr.
  • Wir singen religiöse Lieder, lernen Gebete oder Fürbitten. Kreuz und Gebetskerze als christliche Symbole sind in unseren Gruppenräumen und im Alltag allgegenwärtig.
  • Natur ist für uns der Inbegriff von Schöpfung. Wir vermitteln bei jeder Gelegenheit (im Garten, bei Waldtagen, bei Spaziergängen …) einen bewussten und verantwortungsvollen im Umgang mit der Natur, mit Nahrungsmitteln, mit sich selbst und seiner Gesundheit.

 

Menschen sind von Natur aus mitfühlend. Wenn wir uns mit jemandem verbunden fühlen kommt das Beste in uns zum Vorschein.

In der Gemeinschaft unserer Einrichtung erleben sich Kinder in der Beziehung zu anderen Kindern und Erwachsenen. Emotionen, Bedürfnisse und Gefühle werden zum Ausdruck gebracht. Soziale Kontakte und Freundschaften kommen zustande. Kinder lernen mit den eigenen Gefühlen und denen anderer umzugehen. Sie begegnen unterschiedlichen Meinungen und verstehen diese zu respektieren, lernen eigene Wünsche zu vertreten oder zurückzustellen. Sie erfahren Grenzen und Möglichkeiten mit anderen gemeinsam zu handeln, Konflikte auszutragen und zu lösen.

Umsetzung im pädagogischen Alltag und Vernetzung mit anderen Bildungsbereichen: 

  • Wir nehmen das Kind so an wie es ist und bringen ihm Aufmerksamkeit und Empathie entgegen. Kinder erleben eine Gemeinschaft in der wir offen sind für ihre Bedürfnisse und Gefühle. So lernen sie positive, sowie negative Gefühle wahrzunehmen, zu akzeptieren und auszudrücken, deren Auswirkungen zu erkennen und damit umzugehen.
  • Wir leben eine gute Streit- und Fehlerkultur. Das heißt für uns, eigene Schwächen und Fehler und die der anderen annehmen, verzeihen und damit umgehen lernen. Kinder entwickeln Konfliktlösungsstrategien auf unterschiedliche Weise, dazu gehören auch Kräftemessen und körperliche Rangeleien, solange sie nicht in Gewalt ausarten. Diese helfen eigene Grenzen auszutesten und anderen Grenzen aufzuzeigen. Beschwerden und Probleme der Kinder nehmen wir ernst und finden gemeinsam Lösungen oder Kompromisse.
  • Durch das offene Konzept senken wir das Konfliktpotenzial auf ein gesundes Niveau. Eine freie Wahl der Bildungsbereiche und Räume mit ausreichend Material, Bewegungs- und Rückzugsmöglichkeiten sowie die Möglichkeit zur Selbstorganisation lassen das Kind Selbstwirksamkeit und Autonomie erfahren und dadurch ein hohes Maß an Zufriedenheit erreichen.
  • Kinder erfahren Unterstützung wenn sie Hilfe brauchen und lernen zu äußern, wann sie diese benötigen. Wir ermuntern sie jedoch auch, sich etwas zuzutrauen, erkennen und kommunizieren mit ihnen über Dinge die sie geschafft haben und unterstützen dadurch ein positives Selbstbild.
  • Eine wichtige Ausdrucksform stellen Rollenspiele dar. Kinder können dabei in verschiedene Rollen schlüpfen und die Perspektive von Anderen übernehmen. Menschen sind nicht nur gut oder böse, sondern tragen beide Anteile in sich. Im Spiel kann das Kind unterschiedliche Verhaltensformen und Wesensanteile ausleben. Erfahrungen aus dem eigenen Umfeld werden eingebracht und verarbeitet. "Negative" ansonsten ungern gesehene Verhaltensweisen dürfen ausgelebt werden, indem das Kind in die entsprechenden Rollen (böser Wolf, Gespenst…) schlüpft. Diese Gefühle und Gedanken zuzulassen und auszudrücken ist wichtig für eine positive und gesunde Entwicklung.
  • Verschiedene Medien (Bilderbücher, Lieder) zum Thema werden eingesetzt.
  • Durch die stattfindende Interaktion stärken gemeinsame Projekte Kinder in ihrer sozialen und emotionalen Kompetenz.

 

Spracherziehung findet immer statt! Zu jeder Zeit, in der Interaktion zwischen Kindern und zwischen Kindern und Erwachsenen.

Sprachkompetenz ist eine wesentliche Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg, sowie einer vollen Teilhabe am gesellschaftlich-kulturellen Leben. Sie ist grundlegend für die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung. Kinder lernen Sprache in der Beziehung zu Personen, die sich ihnen zuwenden, zu denen sie eine sichere Bindung haben und indem sie versuchen die Umwelt zu verstehen und zu strukturieren.Von Anfang an kommunizieren Kinder durch Gestik, Mimik und Laute. Sie lernen diese zu verstehen und eine eigene Ausdrucksweise zu entwickeln. Spracherwerb ist demnach gebunden an Dialog und persönliche Beziehung, an Interesse und an Handlungen die für Kinder Sinn ergeben.

Umsetzung im pädagogischen Alltag und Vernetzung mit anderen Bildungsbereichen:

  • Partizipation und Ko-Konstruktion erforden eine gute Gesprächskultur. Beim täglichen Morgenkreis, "Erzählkreisen" und Kinderkonferenzen stärkt das Kind seine sprachlichen Fähigkeiten. Es lernt vor einer Gruppe zu sprechen, Anleigen formulieren, Ideen auszutauschen, nachfragen, Verhandlungen führen, Konflikte lösen, philosophieren und Freunde am Erählen.
  • Gesprächsregeln, wie z.B. andere ausreden lassen, keine Schimpfwörter zu verwenden usw. gelten für die Kinder und Erwachsene. Sie fördern die Fähigkeit zuzuhören, Interesse zu zeigen an den Äußerungen anderer und die Freunde am dialogorienterten Verhandeln, d.h. auf Äußerungen eingehen und argumentieren.
  • Durch aktives Zuhören motivieren wir das Kind, seine Erlebnisse, Gefühle, Bedürfnisse und Gedanken sprachlich auszudrücken. In diesem Zusammenhand achten wir (besonders bei jüngeren Kindern) auf nonverbale Signale und bringen sie durch sensibles Aufgreifen zur Sprache.
  • Bildungssituationen und deren Dokumentation bieten wichtige Schreibanlässe in die wir die Kinder einbeziehen. So haben sie die Möglichkeit Schriftzeiche zu entdecken und zu hinterlassen. Dies geschieht auch bei der Mitgestaltung des Portfolios oder in der Schreibtwerkstatt.
  • Wir entdecken Fremdsprachen, durch anderssprachige Lieder oder Bilderbücher. Einzelne Wörter, Begriffe und Zahlen übersetzen wir in andere Sprachen, dokumentieren diese und wecken so die Neugierde auf fremde Sprachen. Die Kinder singen englische Lieder und bringen Erfahrungen aus dem Urlaubsland in der Kita ein.
  • Der Einsatz verschiedener Sprachstiele - je nach Situatio und Gesprächspartner, befähigt die Kinder Sprache zu variieren. Dies wird besonders beim Rollenspiel deutlich, wenn Kinder bewusst zwischen Dialekt und Hochsprache wechseln.
  • Durch vielfältige Erfahrungen rund um Buch- und Erzählkultur (Märchen, Bilderbücher, Lexika, Sachbücher, Fingerspiele ...) entwicklen die Kinder ein Bewusstsein für Sprache und Textverständnis, sowie Lesekompetenz. Auch sprachlich Abstraktionfähigkeit wird dadurch gefördert (Begriffsbildung, Wörter kennen). Mit Laut-, Reim- oder Silbenspielen wekcen wir die kreative Lust an der Sprache, sowie ein Bewusstsein für Sprachrythmus und für die lautliche Gestalt der Sprache. Bücher stehen Kindern jederzeit frei zugänglich zur Verfügung.

 

Mediennutzung ist in das Lernumfeld des Kindes eingebettet.

Bereits in den ersten Lebensjahren machen Kinder Erfahrungen mit Smartphones, Fernsehen, Radio usw. Ihr gesamtes Leben wird von Medien geprägt sein. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder einen entwicklungsgerechten, verantwortungsvollen Umgang mit Medien lernen. Sie sollen Medien als Teil ihrer Lebenswelt sehen, den sie situationsgerecht nutzen können ohne sich davon abhängig zu machen.

Umsetzung im pädagogischen Alltag und Vernetzung mit anderen Bildungsbereichen:

  • Wir begleiten die Kinder beim Einsatz der Medien, zeigen ihnen die Funktion und den sinnvollen, bewussten Umgang. Wir setzen sie zweckmäßig (in Zusammenhang mit einen Thema) und zeitlich begrenzt ein. Zusammen mit den Kindern nutzen wir das Internet als Informationsquelle. Als Ausgleich zur Mediennutzung fließen gestalterische und bewegungsorientierte Elemente mit ein.
  • Wir führen Gespräche mit den Kindern über ihre Medienerlebnisse. Das hilft ihnen dabei, diese zu verarbeiten. Dies geschieht auch häufig im Rollenspiel und/oder wenn die Kinder untereinander Medien Erfahrungen austauschen.
  • Den CD Player gebrauchen wir um Musik zu hören, bei Bewegungsspielen als Ritual zu Beginn des Morgenkreis, bei meditativen oder religiösen Angeboten und für Buch begleitende Erzählungen.
  • Die Digitalkamera kommt zum Einsatz um Bildung begleitend zu dokumentieren.
  • Ein Laptop ermöglicht es, einen Aspekt der Schreibkultur zu fördern, indem die Kinder "schreiben üben" oder mit Unterstützung der Pädagogen den Text für ihre Bildungsdokumentation tippen. In Verbindung mit Mikroskop, Beamer und Leimwand bietet er uns tiefere Einblicke, wenn wir z.B, Insekten, Pflanzen, Naturmaterial oder die Schneeschmelze unter dem Mikroskop betrachten. Per Knopfdruck halten Aufnahmen die Eindrücke fest, diese dienen dann als Bestandteil der Dokumentation.

 

Die Welt ist voller Mathematik. Naturwissenschaften und Technik und haben großen Einfluss auf die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung.

Mathematische und Naturwissenschaftliche Erkenntnisse befähigen das Kind, sich ein Bild von der Welt zu machen, sie zu begreifen und ihr einen Sinn zu verleihen. Frühe naturwissenschaftliche – technische Bildung trägt wesentlich dazu bei, den Bezug zur Umwelt zu festigen und sich in der hochtechnisierten Welt besser zurechtzufinden.Die Welt ist voller Mathematik. Durch Geometrische Formen, Zahlen und Mengen lassen sich die Dinge klarer erkennen, schneller erfassen, (ein-)ordnen und strukturieren. Ohne mathematisches Grundverständnis ist ein Zurechtkommen im Alltag nicht möglich. Es ist die Basis für lebenslanges Lernen und die Grundlage für Erkenntnisse in den Wissenschaften der Technik und der Wirtschaft. Durch die Auseinandersetzung mit Mathematik machen die Kinder die Erfahrung mit Gesetzmäßigkeit, Beständigkeit, Verlässlichkeit und Wiedferholbarkeit.

Umsetzung im pädagogischen Alltag und Vernetzung mit anderen Bildungsbereichen:

  • Interessen, Fragen und Entdeckungen der Kinder, welche sich im Alltag ergeben, greifen wir auf. Lernprozesse werden gesteuert, indem wir Kinder beim experimentieren mit altersgerechten Erklärungen begleiten und Anregung zum Finden  von Lösungswegen mithilfe mathematischer und naturwissenschaftlicher Techniken geben. Gemeinsam beobachten und hinterfragen wir Umweltvorgänge und Naturveränderungen wie z.B. das Wetter, Licht und Schatten, die Jahreszeiten und Naturkreisläufe. Dies ermöglicht eine selbstbestimmte, experimentelle Annährung an die Welt der Mathematik, Naturwissenschaft und Technik.
  • Im Forscherraum haben wir verschiedene Lerntabletts, z.B. mit Magneten, Lupen, Kerzen zum anzünden (nur unter direkter Aufsicht) oder Perlen zum auffädeln. Es gibt Bereiche mit Gegenständen die mathematische Lernprozesse unterstützen, wie z.B. Sanduhren, Waage, Wecker, Landkarten, nummerierte Treppenstufen, eine Ecke für Würfelspiele, Puzzle und mathematische Spiele (Formen, Zahlen, Mengen). Pipetten, verschiedenfarbige Wasser, Messbecher, Reagenzgläser, Flaschentornado usw. bieten die Möglichkeit zu Experimenten mit Wasser. Mit dem Mikroskop lassen sich Dinge näher untersuchen - in Verbindung mit Laptop und Beamer können dies mehrere Kinder an der Leinwand betrachten. In der „Reparatur“-Ecke, bestückt mit ausgedienten technischen Geräten zum zerlegen und zusammenbauen, machen die Kindern Erfahrungen mit Technik und sehen wie etwas funktioniert.
  • Den Bauraum haben wir mit vielfältigen Materialien (Bausteine, Schläuche, Bretter, Natur- und Legematerial…) zum Bauen und Konstruieren ausgestattet. Hier lassen sich physikalische Gesetzmäßigkeiten, wie Schwerkraft, Gleichgewicht und Hebelwirkung nachvollziehen sowie Erfahrungen mit Längen, Maßeinheiten, Mechanik und statischen Beziehungen machen. Objekte werden sortiert, geordnet und strukturiert. Die Kinder erfahren Muster, Formen und Figuren. Sie bekommen ein grundlegendes Verständnis von Relationen (größer - kleiner, länger - kürzer, schwerer - leichter, viel - wenig …)
  • Unsere Räume an sich bieten Kindern Möglichkeiten zur Raum-Lage-Wahrnehmung. Verschiedene und/oder schiefe Ebenen sowie das einnehmen unterschiedlicher Positionen  (oben/unten, davor/dahinter) sorgen für die Entwicklung der räumlichen Vorstellungskraft.
  • Beim Ritual Morgenkreis werden täglich Datum, Tag, Jahreszeit und Wetter aktualisiert. Monatstage und Kinder werden gezählt. Dies bietet Kindern Gelegenheit, ungezwungen Kenntnisse im Bereich der Zählkompetenz zu erweitern und   Grundbegriffe der zeitlichen Ordnung kennenzulernen (gestern/heute/morgen …).
  • Beim gemeinsamen Kochen und Backen werden vielfältige Erfahrungen, mit Temperatur, Gewicht, Menge und den Aggregatzuständen von Stoffen, z.B. bei Wasser (flüssig, gefroren, verdampft) gemacht. Beim Einkauf der Lebensmittel wird eine Beziehung zum Geld und dessen Wert hergestellt. Kinder greifen das Thema im Rollenspiel auf: sie betreiben einen Kaufladen, spielen einkaufen und bezahlen.

 

Wenn Menschen ihre Umwelt verändern, verändern sie letztendlich auch ihre Lebensbedingungen.

Umweltbildung berührt viele Lebensbereiche und findet täglich statt. Kinder müssen aktiv eingebunden werden und Erwachsene als Vorbilder für den Erhalt einer gesunden Umwelt erleben, damit sich die Bereitschaft zu umweltbewusstem Handeln entwickelt. Aufenthalte in der Natur geben uns häufig Anlässe achtsam zu werden, zu staunen und Dankbarkeit zu empfinden. In der Tier- und Pflanzenwelt, im Wechsel der Jahreszeiten oder je nach Witterung, gibt es immer wieder Neues zu Entdecken, dass zum hinterfragen, forschen und philosophieren anregt. Die Zusammenarbeit mit anderen für eine gesunde Umwelt und nachhaltige Entwicklung, erfordert Kooperation und Teamgeist, Interaktion und Kommunikation.

Umsetzung im pädagogischen Alltag und Vernetzung mit anderen Bildungsbereichen:

  • „Lernen am Modell“ - wir Pädagogen sind Vorbilder, bei Mülltrennung und Sauberkeit, bei schonendem Energieverbrauch und bei der Pflege von Gegenständen, welche durch sorgfältigen Umgang langlebiger sind und somit unser Konsumverhalten positiv beeinflussen. Dinge werden wenn möglich repariert, anstatt weggeworfen (Müllvermeidung). Diesen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen (ökologisches Verantwortungsgefühl), bringen wir in den verschiedenen Alltagssituationen  Kindern nahe.
  • Wir vermitteln Wertschätzung gegenüber der Natur und Lebewesen. Dazu gehört vor allem achtsam mit der Pflanzen- und Tierwelt umzugehen. Tiere zu beobachten und dadurch einen Bezug zu ihnen bekommen, ist wichtig – „nur was man kennt, schützt man“, dabei achten wir  darauf, dass die Tiere  nicht zu Schaden kommen. So wurde z.B. mit den Kindern ein „Wurmhotel“ gebaut, hier lassen sich Würmer durch zwei Plexiglasscheiben in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.
  • Bei Waldtagen lernen Kinder die Nutz- und Schutzfunktion eines ökologischen Systems kennen. Sie erfahren wie wertvoll Bäume für eine saubere Luft sind, wie lange ein Baum braucht um zu wachsen, sowie Gründe warum er gefällt wird (z.B. für Brenn- und Bauholz, zur Papierherstellung …) Dies weckt ein Verständnis für den sparsamen und verantwortungsvollen Gebrauch von Papier.
  • Die naturnahe Gestaltung des Außengeländes bietet gute Lernbedingungen durch eine vielfältige Flora und Fauna. Im Gespräch mit den Kindern fanden wir heraus, was diese sich unter einem „guten“ Garten vorstellen. Entstanden sind dadurch großzügig angelegte Bereiche, mit genügend Platz, einem geschützten Freiraum und Rückzugsmöglichkeiten. Hier können Kinder ungestört ihrem Spiel und ihrem Forscherdrang nachgehen. Unser Garten lebt und verändert sich. Gemeinsam mit Eltern und Kindern wurden Kräuterbeete angelegt, Nistkästen und Futterstationen für Vögel gebaut, Insektenhotels angebracht, Beeren und Gemüse gepflanzt. Die Kinder erleben das Pflanzenwachstum im Wechsel der Jahreszeiten. Sie pflegen und ernten diese, erfahren wie sie riechen und schmecken und erkennen Gartenfrüchte als wertvolle Nahrungsquelle zur Gesunderhaltung unseres Körpers an.

 

Kinder sind von Geburt an musikalisch, sie lernen Musik frei und mühelos – wie eine Sprache.

Stimm- und Sprachbildung sind miteinander verknüpft. Die Stimme ist das eigene und elementare Musikinstrument. Durch Musik können sich Kinder mitteilen, Gefühle und Gedanken äußern, aber auch emotionale Belastungen abreagieren. Musik trainiert aktives Zuhören - eine Voraussetzung für die Teilhabe am Kultur- und Gesellschaftsleben. Hören, Singen, Bewegung, Tanz, Rhythmus erleben oder ein Instrument spielen - dies alles trägt dazu bei seinen Körper zu spüren und zu beherrschen (Körperwahrnehmung). Beim Musizieren werden Gefühlswelt, abstraktes Denken und das Verarbeiten von Informationen zusammengeführt. Studien belegen positive Effekte auf Gehirnentwicklung, Lernverhalten und Intelligenzleistung. Musikalische Bildung spricht die gesamte Entwicklung des Kindes an.

Umsetzung im pädagogischen Alltag und Vernetzung mit anderen Bildungsbereichen:

  • Musik begleitet Kinder bei uns täglich und in fast allen Bildungsbereichen. Der Morgenkreis beginnt mit einem Lied, religiöse oder meditative Einheiten werden von Entspannungsmusik begleitet, jedem Geburtstagskind singen wir ein Lied, wir malen nach Musik, erleben Klanggeschichten mit Instrumenten, machen Kreissingspiele und setzten Musik und Rhythmus in Tanz und Bewegung um. Wir halten Kinder dazu an, konzentriert auf akustische Reize zu hören, diese differenziert wahrzunehmen und darauf zu reagieren (z.B. bei bestimmten Liedstellen klatschen oder Instrumente einsetzen). Dabei wird gelernt zwischen laut-leise, hoch-tief, schnell-langsam zu unterscheiden. Musik soll hauptsächlich Freude und Spaß vermitteln. Die Kinder gehen spielend mit Klängen, Tönen und Sprache um, ahmen Laute und Geräusche nach und entdecken die eigene Sprech- und Singstimme.
  • Wir setzen Musik situationsorientiert ein und sehen sie als Ausdrucksmöglichkeit von Ideen, Gedanken, Gefühlen und Stimmungen. Musik berührt die Kinder, sie dient zur Entspannung, zur Aufmunterung, trägt zu Lebensfreude und zu Ausgeglichenheit bei.
  • Wir singen und tanzen bei Festen und Feiern (Sommerfest, St. Martin, Fasching …) Die Lieder und Geschichten werden in Absprache mit den Kindern ausgewählt und mit Instrumenten begleitet. Durch das einander zuhören, aufeinander reagieren und zu einem Gleichklang und Rhythmus finden, stärken wir Kontakt- und Teamfähigkeit.
  • Einmal in der Woche findet eine Unterrichtseinheit der Musikschule statt (nur für angemeldete Kinder). Ergänzend dazu bieten wir, angeleitet von pädagogischen Kräften, den Workshop „Musikchor“ an, hier können alle Kinder teilnehmen. Lieder und Tänze werden mit der Gitarre, dem Einsatz körpereigener Instrumente (klatschen, stampfen, klopfen …) und Rhythmusinstrumenten begleitet.
  • Wir erweitern unser Liederrepertoire durch Mundart- und fremdsprachige Lieder. Die Begegnung mit Musik aus dem eigenen und aus anderen Kulturkreisen stärkt die kulturelle Einbettung des Kindes. Die Auseinandersetzung mit dem „Fremden“ hilft, sich mit dem „Eigenen“ zu identifizieren. Musik macht es für Kinder mit Migrationshintergrund, Entwicklungsrisiken oder Behinderung leichter, sich auszudrücken und etwaige sprachliche und soziale Barrieren zu überwinden.

 

Ästhetische Bildung spricht das Kind in seiner gesamten Persönlichkeit an. Ganzheitlich versucht sie Kopf (Kognition), Herz (Emotion) und Hand (Motorik) zugleich zu erreichen.

In kreativen Gestaltungsprozessen werden heilende Kräfte wirksam. Ihre präventive Wirkung entfalten sie im schöpferischen Tun. Kunst ist eine existenzielle Sprache – sie bietet eine Vielfalt an Möglichkeiten um Eindrücke und Sinneswahrnehmungen zu ordnen, Gefühle und Gedanken auszudrücken und sich anderen mitzuteilen. Kinder nehmen Sinneseindrücke wahr und setzen sie in flächige, lineare, plastisch-aufbauende und skulpturale Arbeiten um. Dabei kommen viele Kompetenzen zum Einsatz (Kreativität, Einfühlungsvermögen, Vorstellungskraft, Denkfähigkeit, Ausdrucksfähigkeit, Fantasie). In kreativen Werken spiegelt sich das Leben und die Weltanschauung der Kinder wieder. Zunächst un-be-greifbares kann dargestellt werden ohne es in Worte zu fassen – es wird anschaulich und greifbar. 

Umsetzung im pädagogischen Alltag und Vernetzung mit anderen Bildungsbereichen:

  • Frei zugängliche, vorbereitete Räume ausgestattet mit Materialien in großer Vielfalt sorgen dafür, dass Kinder selbstbestimmt ihre Neugier, Lust und Freude am schöpferischen Tun ausleben können. In unserem Kreativbereich finden sich verschiedenen Sorten und Größen von Papier und Pappe; Verpackungsmaterialien; Folien; Filz; Wolle; Pfeifenputzer; Federn; Kunststoffe; Textilien; Naturmaterialien; Holz; diverse Farben (Finger-, Wasser-, Aquarell-, Tempera-, Marmorierfarben; Holz- und Buntstifte; Kreiden …); Pinsel; Korken; Stempel; Schwämme; Farbroller; Scheren; Tacker; Ausstanzer; Kleister; Schleifpapier und vieles mehr. Durch angeleitete Angebote und Impulse lernen die Kinder verschiedene Techniken und den Gebrauch von Werkzeugen und Material kennen. Der Rollenspielbereich ist (unter anderem) mit einem Theater und Verkleidungsutensilien ausgestattet. Hier können die Kinder in verschiedene Rollen schlüpfen und diese spielerisch darstellen. Im Außenbereich befindet sich unsere überdachte Keramikwerkstatt, hier gestalten die Kinder mit Ton.
  • Entstandene Objekte können über längere Zeit stehen bleiben oder werden mit Erlaubnis des Kindes in der Kita ausgestellt. Dies würdigt die Ausdauer und Anstrengungsbereitschaft bei der Umsetzung von Ideen und Vorstellungen bis hin zum fertiggestellten Werk.
  • Wir gestalten zusammen mit den Kindern. Vereintes Tun und Gespräche über die Kunstwerke sowie Interesse und Aufmerksamkeit von anderen bestärken Erfolgserleben, Gemeinschaft und die Freude über entstandene Arbeiten. Dabei ist wichtig, dass Kunst wertefrei und Schönheit eine subjektive Wahrnehmung ist.
  • Kinder lernen Künstler und deren Werke kennen. Dabei entwickeln sie ein Verständnis für Farben, Formen und Techniken. Dieses Wissen setzen sie auf vielfältige und individuelle Art und Weise um. Es werden Bilder gemalt, Collagen erstellt, Skulpturen gefertigt oder Kulissen gestaltet. Die Kinder entdecken eigene Gestaltungs- und Ausdrucksformen.

 

Gesundheitsförderung ist eingebettet in alltäglichen Abläufe und in die verschiedenen Bildungsbereiche.

Laut WHO ist Gesundheit der Zustand von körperlichen, seelischen, geistigen und sozialen Wohlbefinden. Kinder die lernen, Verantwortung für ihren Körper und ihre Gesundheit zu übernehmen, haben eine gute Basis, damit sie später selbstbestimmt zur Stärkung ihrer Gesundheit beitragen und Krankheiten vorbeugen. Bewusste Ernährung, Hygiene, die Ausgeglichenheit von Bewegung und Entspannung, sowie eine gesunde und stimmige Identität sind die Vorrausetzung um lange gesund zu bleiben. Eine gesundheitsförderliche Umgebung und die Auseinandersetzung mit den Gefahren des Alltags dienen der Prävention.

Umsetzung im pädagogischen Alltag und Vernetzung mit anderen Bildungsbereichen:

  • Trotz Vorsichtsmaßnahmen und Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften, müssen Kinder lernen mit Gefahren umzugehen. Sogenannte „hinnehmbare Risiken“ sind wichtig, damit sie sich ausprobieren können und im Alltag zurechtkommen. Wir weisen auf mögliche Gefahrenquellen hin, damit diese erkannt und eingeschätzt werden können, machen mögliche Konsequenzen für die Gesundheit bewusst und vermitteln Lösungsansätze die Sicherheit und Schutz geben, wie z.B. um Hilfe bitten und lernen diese anzunehmen, auf Sonnen- bzw. Kälteschutz zu achten oder bei Angst gefahrenträchtige Aktivitäten (z.B. beim Klettern) abbrechen usw.
    Bei Spaziergängen im Ort erwerben die Kinder Grundkenntnisse über richtiges Verhalten im Straßenverkehr, zusätzlich absolvieren Kinder im Jahr vor der Einschulung ein Verkehrstraining. Mitglieder der örtlichen Feuerwehr und pädagogische Kräfte informieren die Kinder über richtiges Verhalten bei Unfällen und Bränden.
  • Hygiene und Sauberkeit dienen der Vermeidung von Krankheiten. Wir gestalten Maßnahmen und Bildungseinheiten als angenehme Erfahrung die zur Steigerung des Wohlbefindens beiträgt. Jüngere Kinder werden hierbei noch intensiv unterstützt. Spielerisch bringen wir ihnen Körperpflegemaßnahmen näher, z.B. Händeeinseifen oder - cremen als Massage, „Fußspiele“ beim wickeln usw. Das Kind bestimmt dabei selbst welche pädagogische Bezugsperson es bei der Körperhygiene begleitet.Nach und nach erwerben Kinder eigene Fertigkeiten zur Körperpflege. Unser Waschbereich ist ausgestattet mit Schwämmen, Bürsten, verschiedenen Seifen, Wasser und Cremes, die zum experimentellen Umgang einladen. Vor der Brotzeit oder nach dem Toilettengang waschen wir die Hände, um etwaige Krankheitserreger nicht zu verbreiten. Offensichtlich kranke Kinder werden zuhause betreut.* Eine Zahnärztin besucht uns in der Einrichtung und informiert über die Gesunderhaltung der Zähne. Wir greifen das Thema auf, um uns mit den Kindern Wissen über gesunde Ernährung und die Folgen ungesunder Ernährung anzueignen
  • Wir vermitteln ein gesundheitsbewusstes Ernährungsverhalten. Zum einen durch Vorbildfunktion, zum anderen, indem wir Kindern regelmäßig wertvolle, regionale Nahrungsmittel anbieten. Diese bekommen wir vom Biohof Brunner (im Rahmen des EU Schulobstprogramms) geliefert oder von Eltern aus deren Garten und Bauernhof. In unserem Garten gibt es Obstbäume, Gemüsepflanzen, Kräuter und Beeren. Hier erleben die Kinder im Jahreszyklus den Prozess von Wachstum, Ernte, Verarbeitung und Verzehr von Früchten aus dem eigenen Anbau. Unser Bistro ist während der Kernzeit frei zugänglich. Kinder machen bei uns selbstbestimmt Brotzeit. Dadurch lernen sie ihr Hunger- und Sättigungsgefühl einzuschätzen und zu regulieren, sie können in eigenem Tempo essen und mit Freunden eine Tischgemeinschaft bilden, was sich förderlich auf die Sozial- und Sprachkompetenz auswirkt. Der Brotzeittisch ist ein Ort der Begegnung und dem genussvollem Essen in Gesellschaft. Eine Pädagogische Kraft ist ständig anwesend, unterstützt bei Bedarf, vermittelt Esskultur sowie Tischmanieren und achtet darauf, dass Kinder mit Allergien oder Unverträglichkeiten ausschließlich geeignete Nahrungsmittel zu sich nehmen. Einmal pro Monat gibt es ein „Entdeckerfrühstück“. Das Speisenangebot wird mit den Kindern abgesprochen und wechselt. So können sie Neues ausprobieren, Erfahrung sammeln mit der Zubereitung von Speisen, die Lebensmittel mit allen Sinnen erleben und wie z.B. bei einem italienischen Büfett, unterschiedliche kulturelle Essgewohnheiten entdecken und Verständnis dafür entwickeln.
  • Bewegung sehen wir als zentralen Bestandteil gesunder Lebensführung. Uns ist wichtig, dass Kinder jederzeit ausreichend Gelegenheit erhalten, ihre motorischen Fähigkeiten selbständig zu erproben und zu vertiefen. Bewegungsgeschickte Kinder sind weniger unfallgefährdet! Das Gefühl etwas bewirken zu können (ein Kompetenzgefühl das grundlegend ist für den Aufbau von Selbstvertrauen bei Leistungsanforderungen) wurzelt in der Erfahrung körperlicher Geschicklichkeit und Sicherheit. Deshalb bieten wir vielfältige Möglichkeiten im Innen- und Außenbereich, die während der Kernzeit frei zugänglich sind. Es gibt einen gut ausgestatteten Bewegungsraum, eine „Fahrzeugstrecke“ im Gang und einen großen naturnah gestalteten Garten. Durch angeleitete und freie Bewegungsangebote stärken wir die körperliche Belastbarkeit, Körperbewusstsein, Koordination, Raumorientierung, Motorik, Reaktionsvermögen und eine gesunde Haltung. Bei der Beobachtung von Auffälligkeiten im Bewegungsverhalten werden, in Absprache mit den Eltern, Fachdienste für eine genauere Abklärung und eine spezifische Förderung hinzugezogen.
  • Angebote zur Ruhe und Entspannung dienen als Ausgleich. Wir motivieren Kinder zum Aufenthalt in der Natur und an der frischen Luft. Denn dies hat an sich eine stressmindernde Wirkung, baut Spannungen und Aggressionen ab und stärkt das Wohlbefinden des Kindes. Im Inneren des Hauses, gibt es verschiedene Rückzugsmöglichkeiten und Nischen, sowie einen Raum der für Entspannungsmusik, Meditationseinheiten und Massagen genutzt wird - bei Bedarf erfüllt dieser die Funktion des Schlafraumes. Kinder haben jederzeit die Möglichkeit sich zurückzuziehen und können frei entscheiden ob sie das wollen. So lernen sie Körpersignale wahrzunehmen und sich Ruhe zu gönnen, sobald sie müde, erschöpft oder gestresst sind. Geführte Angebote vermitteln den Kindern Entspannungs-techniken und deren Anwendungsmöglichkeiten. Rückzugsräume helfen, mit Stress und negativen Emotionen umzugehen (Selbstregulation). Kinder die seelisch gesund und zufrieden mit sich sind, haben ein erheblich geringeres Risiko für mangelnde Stressresistenz und Krankheiten.
  • Wir unterstützten Kinder in ihrer positiven Selbstwahrnehmung indem wir ihnen ein verständnisvolles Umfeld bieten und durch gelebte Partizipation Anerkennung, Bestätigung und Freiraum geben. Sichere Bindungen, soziale Kontakte (Freunde) und Gefühle ausdrücken zu können, sind Voraussetzung für eine positive Entwicklung der kindlichen Sexualität, welche sich grundlegend von der Sexualität Erwachsener unterscheidet. Im Vorschulalter entwickeln Kinder ihre Geschlechtsidentität, sie werden sich ihres Aussehens bewusst, kennen und benennen Körperteile, identifizieren sich mit ihrer Rolle als Junge oder Mädchen und bekommen dadurch ein stimmiges Selbstbild. Diesbezügliche Fragen der Kinder greifen wir auf und beantworten sie kindergerecht. Das Kind soll sich wohlfühlen und annehmen wie es ist, Gefühle und Signale des Körpers erkennen und ernst nehmen, angenehme und unangenehme Gefühle unterscheiden, einen unbefangenen, wertschätzenden Umgang mit dem eigenen Körper und eine persönliche Intimsphäre entwickeln, also „Nein“ sagen, wenn etwas als ungut empfunden wird. Dies geschieht im Umgang mit anderen, im Rollenspiel, durch Spiele und Sinneserfahrungen (z.B. angeleitete Massagen), taktile Angebote (z.B. Arbeiten mit Ton) durch thematisierte Lieder, Bilderbücher, Puzzles und durch offene, geschlechtsneutrale Bildungs- und Lernbereiche.

   

 

 

 

 

KiTa Otterskirchen

KitabildOttKindergarten Otterskirchen

Jahnstraße 5
94575 Otterskirchen - Windorf
Leitung: Frau Janina Czyzewski
Telefon: 08546 - 409
Email: kita.otterskirchen@bistum-passau.de

KiTa Rathsmannsdorf

KiTaRdorf2Kindergarten Rathsmannsdorf

Am Kellerberg 10
94575 Windorf - Rathsmannsdorf
Leitung: Tanja Mühlberger
Telefon: 08546 - 422
Email: kita.rathsmannsdorf@bistum-passau.de

KiTa Windorf

KiTaWindorf2
Kindergarten Windorf

Friedhofweg 6
94575 Windorf
Leitung: Frau Claudia Buchbauer
Telefon: 08541 - 3402
Email: kita.windorf@bistum-passau.de